Da der Mensch einen immer besorgniserregenderen Einfluss auf die Natur nimmt, ist es wichtig, über vermeidbare Schäden zu sprechen, die das Ökosystem und die Wildnis gefährden. Egal, ob du ein erfahrener Wanderer bist oder Outdoor-Abenteuer für dich Neuland sind, dieser Artikel wird dir mit einer kurzen Liste von Grundprinzipien und Richtlinien helfen, etwas zu bewegen. Lass uns einen Blick darauf werfen und schauen, wie wir unseren Planeten gemeinsam schützen können.

 

Was bedeutet „Hinterlasse keinen Spuren“ und warum sollte es mir wichtig sein?

 

Der negative Einfluss, den der Mensch auf die Umwelt nimmt, ist ein zunehmendes Problem und führt zu vermeidbaren Schäden, die weitreichende Konsequenzen haben. Um dem zunehmenden Trend von Vermüllung, Bränden durch Lagerfeuer und vom Menschen abhängigen Wildtieren entgegenzuwirken, hat die Organisation Leave no Trace sieben Grundprinzipien erarbeitet, an die sich alle Outdoor-Abenteurer und Freunde der Erde halten sollten.

Diese kurzen Grundregeln zu verstehen, wird dir und anderen dabei helfen, die Natur in ethischer und rücksichtsvoller Weise zu genießen. Vielleicht kennst du schon einige der Empfehlungen und andere noch nicht. Keine Sorge, wir sind hier, um zu helfen! Lies dir die sieben Prinzipien durch und behalte sie für deine nächste Wanderung im Kopf – und vergiss nicht, sie mit deinen Freunden zu teilen!

 

Sieben Grundprinzipien von Leave No Trace

 
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1. Plane und bereite dich vor

Informiere dich darüber, wo du wandern wirst, und stelle sicher, dass du dich gut vorbereitest. Das bedeutet, dass du sichergehen solltest, genug Essen und Wasser einzupacken, angemessene Kleidung zu tragen, Hilfsmittel zur Navigation mitzunehmen und sicherzustellen, dass der Rest deiner Wandergruppe das gleiche gemacht hat. Achte auf das Wetter und deine persönlichen Grenzen. Rettungen können nicht immer gewährleistet werden und die Inanspruchnahme einer Rettung bedeutet, dass jemand, der in eine unvermeidbare Situation geraten ist, unter Umständen ohne Rettung auskommen muss.

Nutze die HIKEArmenia App, um deine Tour zu planen, und kontaktiere uns direkt bei Fragen oder Vorschlägen.

 



2. Bewege dich und campe auf belastbaren Untergründen

Campen in dafür vorgesehenen Bereichen ist am besten, aber davon gibt es nicht viele in Armenien.

Schaue fortlaufend nach geeigneten Campingplätzen. Das kannst du mit deiner Lieblings-GPS-App machen und so Campingplätze finden (normalerweise erkennst du sie an einem Bild von einem Zelt), die von anderen schon genutzt und für Wanderer markiert wurden.

Wenn beides keine Option ist, finde einen Platz, an dem du so wenig Einfluss auf deine Umgebung nimmst wie möglich. Belastbare Untergründe, wie Sand, Kies, Schnee und trockenes Gras, sind ideal. Am wichtigsten ist, dass du mindestens 200 m von jedem See oder Bach entfernt campst. Das ermöglicht es den Tieren, sich dem Wasser zu nähern, ohne sich von einem Zelt bedroht zu fühlen, und verhindert, dass Camper die Wasserquellen in Resorts verwandeln.



3. Entsorge Abfall richtig

Wir starten mit Hundekot. Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, sammle den Hundekot ein, genauso, wie du es überall sonst auch machen würdest, und entsorge ihn richtig, sobald du einen Mülleimer siehst. Den Kot in der Natur liegen zu lassen, kann zu der Ausbreitung von invasiven Arten führen und das Wasser verschmutzen.

Für dich selbst gilt: finde eine kleine Stelle, 200 m entfernt von jeder Wasserquelle, von jedem Camp oder Weg, und grabe ein kleines Loch (15-20 cm tief). Tu, was du tun musst, und werde eins mit der Natur, aber vergiss nicht, das Loch mit etwas Erde oder Steinen zuzudecken.

Aber es geht um noch mehr – achte darauf, dein Geschirr mit biologisch abbaubarem Spülmittel zu spülen und stelle auch hier sicher, dass du nicht in der Nähe einer Wasserquelle bist.

Nimm deinen Abfall unbedingt mit. Vermüllung hat dauerhafte Konsequenzen, die die Natur zerstören, die wir so sehr lieben.



4. Nimm nichts mit und lasse alles so, wie es ist

In Armenien gibt es eine Fülle an bunten Blumen und Pflanzen. Mache ein Foto, mache hunderte Fotos, aber nimm die Blumen und Pflanzen selbst nicht mit. Sie bieten Leben und Schutz für das gesamte Ökosystem und wir wollen sichergehen, dass sie gesund bleiben und sich ausbreiten können.

Du musst nicht lange in Armenien unterwegs sein, um auf antike Ruinen, Denkmäler und Kreuzsteinen zu treffen. Bewege sie nicht, schnitze nichts in sie hinein, stehle nichts und nutze sie nicht für etwas, für das sie eigentlich nicht gedacht sind. Es sind Symbole unseres kulturellen Erbes und sollten geschützt bleiben.

Zu guter Letzt, schnitze nichts in Bäume. Für Updates zu deinem Beziehungsstatus oder für andere Formen des persönlichen Ausdruckes gibt es Social Media. Ich ertappe mich selbst dabei, wie meine Gedanken abschweifen und sich mein Blick in den Bäumen verliert, während ich mir wünsche, es gäbe einen Weg, diesen Moment festzuhalten, aber bitte... #donteven.



5. Minimiere die Auswirkungen von Feuern

Bevor du ein Feuer machst, versuche bereits vorhandene Alternativen für Licht zu finden, wie Laternen, Stirnlampen oder Taschenlampen.

Bevor du ein Feuer machst, versuche bereits vorhandene Alternativen für Licht zu finden, wie Laternen, Stirnlampen oder Taschenlampen.

Wenn das nicht ausreicht oder nicht möglich ist, stelle sicher, dass du die Regeln der Region kennst, in der du ein Feuer machen möchtest. Versichere dich, dass du die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen hast, um das Feuer sicher anzuzünden und sicher zu erhalten.

Sammle so viel Feuerholz wie möglich von heruntergefallenen Ästen. Verbrenne alles Holz und lösche das Feuer mit Wasser.

Lasse ein Feuer niemals unbeaufsichtigt.

Achte auf Brandgefahr! In der Region Vayots Dzor ist das Risiko für Feuer im Sommer und im Herbst sehr hoch, da die Natur in der Umgebung sehr trocken ist. Um Feuer zu melden, gibt es eine spezielle Nothotline: 112.

Meldungen zu Bränden kommen in Armenien als SMS auf alle Telefonnummern und sie werden auf der Webseite des Ministery of Emergency Services veröffentlicht.

6. Respektiere die Tierwelt

Hast du gerade den buschigen Schwanz eines Fuchses oder das Geweih eines Rehs gesehen? Hast du ein Glück! Genieße den Moment und fange nicht an, Wildtieren hinterherzulaufen. Achte darauf, Wildtiere aus einer sicheren Entfernung zu beobachten.

Füttere keine Wildtiere. Das kann sowohl für Tiere als auch für Menschen gefährlich werden. Wildtiere zu füttern kann viele schädliche Auswirkungen haben, wie z.B. Schäden für die Tiere durch die Nahrung und ein zurückgehender Fluchtinstinkt vor natürlichen Feinden. Trage deinen Teil dazu bei, das Gleichgewicht der Natur aufrecht zu erhalten.



7. Nimm Rücksicht auf andere


Denk daran, dass Wanderer, die bergauf kommen, Vorrang haben und achte darauf, ihnen Platz zu machen.

Du musst kein Gespräch anfangen, aber ein freundliches „Hallo“ ist eine nette Art, einen anderen Wanderer zu begrüßen und sorgt für eine freundliche Umgebung für alle.

Wenn du Musik hören möchtest, nimm Kopfhörer mit. Niemand möchte deine Musik aus einem Lautsprecher aus der Ferne hören.

 

Hab Spaß und wandere verantwortungsbewusst!

 

Unser tägliches Konsumverhalten und unser Lifestyle sind möglichst im Einklang mit unserer Liebe zur Natur. Wir tun, was wir können, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und in der Natur selbst ist das nicht anders. Wir hoffen, du findest diese Grundprinzipien hilfreich und setzt sie bei deinem Ausflug in die Natur um!

#Inspiration